Das "Haus im Niederfeld" schließt eine Versorgungslücke, die in der Suchtkrankenhilfe im Bereich der CMA, besonders aber auch im Bereich des Übergangs und der Nachsorge besteht. Außerdem steht das "Haus im Niederfeld" in Darmstadt auch Menschen offen, die außer an einer Alkoholabhängigkeit zusätzlich auch an einer endogenen Psychose leiden.
Nach einer Schätzung der Expertenkommission der Bundesregierung zur Reform der Versorgung im psychiatrischen und psychotherapeutischen/psychosomatischen Bereich sind 0,5% der Bevölkerung dem Personenkreis der chronisch Abhängigkeitskranken zuzuordnen.
Obwohl in der Bundesrepublik Deutschland ein gut ausgebautes Hilfesystem für Suchtkranke besteht, ist festzustellen, dass eine Vielzahl suchtkranker Menschen keine adäquaten Hilfeangebote erhalten.
(Heide 2005)
Der beschriebene Personenkreis ("chronisch mehrfach beeinträchtigte Abhängige", CMA) befindet sich u.a. in Psychiatrischen Kliniken, z. B. im Rahmen von Notfallaufnahmen - als sog. "Drehtürpatienten" - in Entzugsbehandlung oder im Heimbereich.
Die Betroffenen werden mangels anderer Angebote fehlplatziert in Alten- und Pflegeheimen untergebracht, aber auch in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe.
Wir bemühen uns, durch eine langfristige qualifizierte Betreuung unseren Klienten die Fähigkeit zur völligen Abstinenz von Suchtmitteln zu vermitteln. Unser Ziel ist es eine selbsthilfefördernde Maßnahme zu schaffen, die neben Unterkunft und Verpflegung vor allem die Chance eines therapeutisch-pädagogischen Lernprozesses beinhaltet sowie selbständige Lebensführung und psychische und soziale Integration in dem Maße anstrebt, wie sie für jeden einzelnen erreichbar ist.